Schwalbensittich
(Lathamus discolor)
Beschreibung:
Der Schwalbensittich
nimmt eine Sonderstellung in der Sittichwelt ein.
Er hat wie die Loris eine pinselförmige Zunge
und ernährt sich in freier Natur unter anderem
auch von Blütennektar und Pollen, weshalb er
früher den Loris zugeordnet wurde.
Er erreicht eine
Körperlänge von 25 Zentimetern und wiegt
zwischen 46 und 76 Gramm. Die Geschlechter sind
unterschiedlich gefärbt, jedoch ist der
Farbunterschied nicht sehr stark ausgeprägt. Das
Gefieder der Männchen ist überwiegend leuchtend
grün. An der Körperunterseite ist es heller und
etwas gelblicher. Die Stirn, die Kehle und die
vordere Wangenhälfte sind rot und von einem
schmalen gelben Band eingefasst. Der Scheitel ist
dunkelblau. Die Brustfärbung hat einen
unterschiedlichen Anteil an Rot, wobei die
Unterflügeldecken sowie der Flügelbug und die
kleinen Flügeldecken sind kräftig rot. Die
Unterschwanzdecken und Afterregion erscheinen in
einem mattrot. Die Armdecken und die äußeren
mittleren Flügeldecken sind blaugrün. Die
Außenfahnen und die Handdecken sind dagegen von
einem bläulichen Violett. Die Schwanzunterseite
ist meist dunkelgrau.
Das Weibchen ähnelt dem
Männchen, ist aber insgesamt in der Farbe matter.
Der rote Federanteil im Gesicht in deutlich
geringer und auch die roten Federpartien auf der
Körperunterseite beschränken sich auf die
Flanken.
Jungvögel: Sie sind
deutlich matter gefärbt (wie die Hennen) und
besitzen eine braune Iris. Die volle Ausfärbung
zum Prachtgefieder ist im Alter von ca. 6 Monaten
erreicht.
Verbreitung:
Der Schwalbensittich hat
seine Heimat in Tasmanien, der größeren
Inseln der Bass-Straße und Südost-Australien. Haltung:
Schwalbensittiche sind
sehr aktiv, aber ruhige Sittiche mit einer
angenehmen Stimme (plaudernde flötende Töne).
Da er verträglich ist kann er mit arteigenen
oder anderen friedlichen Sitticharten in der
Gruppe gehalten werden. Er nagt vergleichsweise
wenig, badet sehr gern, ist neugierig und
zutraulich. Der Schwalbensittich benötigt viele
Klettermöglichkeiten. Es sollte ihm ebenfalls
ermöglicht werden, lange Flugbahnen in der
Voliere zu ziehen. Wenn er zu wenig Bewegung hat
und / oder ein Körnerfutter mit einem zu hohen
Anteil an ölhaltigen Sämereien bekommt, neigt
er schnell zur Verfettung. Es wird häufig
geschrieben, dass Schwalbensittiche in einem
ungeheizten Schutzraum im Winter untergebracht
werden können. Da es bei Frostgraden leicht zu
Erfrierungen der Zehen kommen kann, sollten sie
bei sehr kalten Temperaturen nur für kurze Zeit
die Außenvoliere gelassen werden und sonst im
Schutzraum bleiben. Im Innenraum müssen
Übernachtungsmöglichkeiten in Form von
Schlafkästen unbedingt vorhanden sein. Eine
Wohnungshaltung mit täglichem Freiflug könnte
möglich sein, ist aber auf Grund des teiweise
flüssigeren Kotes nicht ratsam. Fütterung:
Nahrung: Wegen der
pinselförmigen Zunge, der Anpassung an die
Ernährung mit Pollen, unterscheidet sich die
Ernährung von der anderer Sitticharten. Der
Schwalbensittich bevorzugt süßliche
Futtermittel: Lorinektar, milchfreier Babybrei,
Blütenpollen welche mehrmals wöchentlich und
während der Aufzucht täglich gereicht werden
sollten. Weiches, süßes Obst wie Äpfel werden
häufig bevorzugt, viel Grünfutter, Gemüse,
gelegentlich Kolbenhirse und frische
Knabberzweige (wenn möglich mit Blüten und
Knospen) sollten auch abwechselnd zur Verfügung
stehen. Als Körnerfutter reiche ich ein Gemisch
aus Prachtfinken und Wellensittichfutter mit
zusätzlich wenigen Sonnenblumenkernen. Bei
diesen Mischungen ist auf eine reiche
Sortenvielfalt zu achten (nicht nur rote und
gelbe Kolbenhirse)! Meine persönliche
Haltungsempfehlung
Haltung: Versuch der Schwarmhaltung mit Zucht erfolgreich.
Vergesellschaftung: Mit Kanarien gut Möglich.
Besonderheiten: Bei
einer erfolgreichen Brut muss das Nest mindestens
aller 3 Tage gereinigt werden! |